Meine philosophisch-spirituellen Wurzeln als bildender Künstler liegen in der Alchemie. Der Alchemist zerlegt seine Wirkungswelt, vor allem aber sich selbst, in die kleinsten Elemente, um sie neu zu ordnen.
Als Maler ist mein kleinstes Element die reine Farbe. Was mich vor allem fesselt, ist deren Wirkung auf Auge und Seele, für sich genommen und im Zusammenspiel mit ihren unmittelbaren Nachbarn im Farbkreis — etwa Rot mit Violett, oder Rot mit Orange. Daher sind die meisten meiner Bilder monochrom.
Farben korrespondieren mit gewissen Symbolen: Rotorange etwa mit Feuer (und dem dazugehörigen gleichseitigen Dreieck mit der Spitze nach oben, das seit jeher sein Symbol in der Alchemie war), Grün mit Erde und Fruchtbarkeit, somit auch mit Venus und dem Pentagramm, ihrem antiken Symbol. — Oft finden sich in meinen Bildtafeln hebräische Elemente, von einzelnen Lettern (die, jede für sich genommen, schon uralte, mächtige Ideogramme darstellen) bis hin zu ausgesuchten, magisch bedeutungsvollen Textstellen aus den Alten Schriften.
Das dritte prägende Element meiner Bildsprache ist Metall. Edelmetalle stellen die potenzierte Qualität einzelner Farben dar; sie dürfen nur sehr sparsam eingesetzt werden. Silber erhöht Blau, Gold erhöht Karmesin, Kupfer erhöht Grün — in dieser Kombination verwende ich sie gerne, um die drei Urkräfte zu invozieren, aus denen alles entstanden ist und alles entsteht.